Bei dem sogenannten Sabbatjahr handelt es sich im ursprünglichen Sinn um ein göttliches Gebot der Tora, welcher Teil der hebräischen Bibel ist. Es sollte dazu dienen, dem Ackerland in seinem siebten Jahr ein Ruhejahr zu gönnen, um dann die Sklaven freizulassen. Heute hat es eine weitere Bedeutung gewonnen, die das Arbeitsleben betrifft. Das Sabbatjahr, oder Sabbatical, wie es im englischen genannt wird, soll heute dazu dienen, sich eine Job-Auszeit zu nehmen. Diese Pause geht für gewöhnlich mindestens drei Monate, maximal ein Jahr. Gründe, sich für sie zu entscheiden, gibt es viele, ebenso wie es unterschiedliche Modelle gibt. Das Sabbatjahr wird umgangssprachlich auch “Freistellungsjahr” oder “Langzeiturlaub” genannt, manche bezeichnen es auch als Test für die (Früh)Rente, auch wenn es damit nur wenig zu tun hat.
Allen voran geht die Planung, denn das Sabbatical will gut organisiert sein. Das Geld muss irgendwoher kommen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Arbeit und das Sabbatjahr miteinander zu verbinden, in dem die Grundlage des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG) genutzt wird, womit es möglich wird, die Arbeitszeiten flexibel nach seinen Bedürfnissen zu gestalten. Um die Alternative zum Sabbatical in Anspruch nehmen zu können, muss der Betrieb mehr als 15 Mitarbeiter haben und es muss mehr als sechs Monate dort gearbeitet worden sein.
In wie fern diese Form der Teilzeitarbeit hinsichtlich ihrer Länge, „Erlaubnis“ und Vorschriften geregelt ist, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Auch in Hinsicht auf die Berufsgruppen Arbeitnehmer, Beamte, öffentlicher Dienst und Lehrer gibt es einige Punkte, die sich voneinander unterscheiden und somit berücksichtigt werden müssen.