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Die Marke Morgan

Die Morgan Motor Co. Ltd. in Mal-vern Link, Worcs. (England), war 1910 gegründet worden. Sie spezialisierte sich auf die Herstellung von Dreiradautos und verschaffte sich auf diesem Gebiet ein einzigartiges Renommee. Erst 1936 schuf sie den ersten Vierradwagen, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg anstatt des Coventry-Climax- den Standard-Ten-Motor erhielt. Der zweisitzige Roadster Morgan 4/4 wurde auch nach dem Krieg wieder in Fabrikation genommen. Er hatte einen Kastenträger-Plattformrahmen mit vorderer Einzelradaufhängung durch Vertikalführung und Schraubenfedern und hinterer Underslung-Starrachse mit Halbelliptikfedern. Bereits im Herbst 1946 wurde das Angebot durch einen Viersitzer-Roadster ergänzt. Als erstes Modell besaß er nur noch ein statt zwei am Heck stehende Reserveräder. Es gab auch ein zweisitziges Cabriolet ohne ausgeschnittene Türen. Die Morgan zeigten eine ebenso traditionelle wie elegante Sportwagenlinie, an der die geschwungene Form der vorderen Kotflügel, 4 breite Reifen und auch der nach hinten geneigte klassische Kühler auffielen.

Da der gut 40 PS leistende 1,3-Liter-Motor des Standard Ten bald nicht mehr erhältlich war, ging man 1950 zur 2,1-Liter-Maschine des Standard Vanguard über. Die 69 PS dieses Motors verhalfen dem nun als Modell Plus 4 bezeichneten Morgan zu bedeutend höherer Leistung. Eine Besonderheit war das in die Mitte des Chassis – ein tiefgelegter Kastenrahmen mit Rohrtraversen – zurückversetzte 4-Gang-Getriebe. Es war über ein starres Achsrohr mit dem Kupplungsgehäuse verbunden. Der Schalthebel kam dadurch zwischen die Sitze. Diese Konstruktionsweise war eigentlich eine Vorstufe zur «Transaxle»-Bauweise mit an die Hinterachse gerücktem Getriebe, wie sie ebenfalls 1950 beim Lancia Aurelia verwirklicht wurde.

1953 erhielt der Morgan Plus Four (4) -vorerst in der Ausführung als zweisitziger
Tourer – verschalte, zwischen Kotflügeln und Kühler eingebettete Scheinwerfer – ein kleiner Modernisierungsschritt, der übrigens auch beim fast gleichzeitig erfolgten Wechsel vom MG TD zum MG TF vollzogen wurde. Wie die MG fanden die in weit kleinerem Umfang gebauten Morgan ihre Hauptabnehmer in den USA. 1954 wurde dem Plus 4 der Plus 4 TR mit 91 PS starkem 2-Liter-Motor aus dem Triumph TR 2 zur Seite gestellt und 1955 ein aus gewölbten Senkrechtstäben zusammengesetztes Kühlergitter eingeführt – die wichtigste äußerliche Änderung in Jahrzehnten!

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Ebenfalls 1955 kam als weitere Zusatzversion der 4/4 Series II heraus. Er besaß kleinere Räder, und die Schlitze auf der Motorhauben-Oberseite fehlten. Mit ihm kehrte man zur populären Sportwagenklasse zurück, besaß er doch einen 1,2-Liter-Motor. Es handelte sich um das auf 37 PS gebrachte Anglia/Prefect-Aggregat mit stehenden Ventilen von Ford. Es war mit einem 3-Gang-Getriebe gekoppelt. Im Morgan 4/4 Series II Competition, wie er 1957 angeboten wurde, leistete dieses Motörchen mit Aquaplane-Ausrüstung (Leichtmetall-Zylinderkopf, Verdichtung 8:1, stärkere Ventilfedern, zwei SU-Vergaser) 40 PS; 1958 wurde seine Leistung sogar mit 45 PS angegeben.

1959 gab es den Plus 4 ausschließlich noch mit dem 101 PS abgebenden TR-3-Motor, wobei auch eine Variante mit auf 9,2:1 erhöhter Verdichtung und 108 PS erhältlich war. Im gleichen Jahr wurden bei diesem Modell auch Girling-Scheiben-bremsen an den Vorderrädern eingebaut. Als Ford England 1960 den 105-E-Motor mit obenhängenden Ventilen einführte, bekam auch der Morgan 4/4 – nun in der Series III – dieses vielversprechende 1-Liter-Maschinchen, und zwar vorläufig wie im Anglia mit den 40 Original-SAE-PS. Damit erhielt auch der «kleine» Morgan wieder ein 4-Gang-Getriebe; zudem wurde nun auch er mit Lochfelgen ausgerüstet.

In den frühen sechziger Jahren erschien zwar auch ein modernisierter Morgan-Sportwagen, doch kehrten Peter Morgan und seine Handwerks-Spezialisten bald zur ausschließlichen Herstellung des typisch britischen Sportwagens von altem Schrot und Korn zurück. An diese Leitlinie hat sich das kleine Unternehmen bis heute mit Erfolg gehalten. Morgan ist die einzige Automarke der Welt, die Sportwagen im Replikastil herstellt, ohne dass es sich um Replikas handelt!

Threewheeler (Dreiradwagen) – Der dreirädrige Morgan – zwei Reifen vorn, eines hinten – hatte sich vor dem Krieg einen legendären Ruf erworben. Er war keineswegs bloß ein Kleinauto, sondern ein echtes Sportfahrzeug … mit dem übrigens heute noch spannende Rennen ausgetragen werden! Diese althergebrachte Konstruktion wurde auch noch nach 1945 gebaut; der Morgan-Club Schweiz sagt hierzu: «Von den berühmten Vee-Twins -den Super-Sport-Modellen mit vor dem Kühler stehenden V2-Motorradmotoren -waren es allerdings nur noch 12 Stück mit Matchless-Maschinen, wobei wahrscheinlich bei Morgan noch vorrätige Vorkriegsmotoren aufgebraucht wurden. Der letzte V2-Matchless verließ am 2. Januar 1947 das Werk. Offiziell figurierten jedoch im Angebot noch die F-Modelle mit Ford-4-Zylinder-Motoren. Es waren dies der F 4 mit Y-Motor 8 HP und der F Super mit C-Motor 10 HP. Das allerletzte Dreirad, ein F Super, verließ die Morgan-Fabrik am 29. Juli 1952.»

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