Derzeit kann man in Deutschland zirka 12.000 verschiedene Werbeagenturen finden. Jedoch sind davon nur 3.000 im Handelsregister eingetragen. Dies liegt daran, dass sich jeder Gewerbetreibender in der Regel „Werbeagentur“ nennen kann, da diese Bezeichnung kein geschützter Begriff ist. Es gibt es sogenannte Rangliste nach Cross-Income, das heißt nach Brutto-Einnahmen, der 50 größten inhabergeführten Werbeagenturen. Diese wird jährlich durch die Zeitschriften HORIZONT, Werben und Verkaufen und des GWA erstellt. Die Werbeagentur tritt in der Regel als Einzelagentur oder als sogenanntes Agentur-Netz auf. Ein Agentur-Netz ist ein Unternehmen mit vielen verschiedenen Filialen. Sonderfälle treten selbstverständlich auch in diesem Bereich auf, nämlich als Hausagenturen großer Unternehmen. Die klassische Werbeagentur ist die inhabergeführte, bei der der Eigentümer zugleich auch Geschäftsführer ist. In der Regel gibt es jedoch mehrere Inhaber, daher auch die häufige Namensgebung, die folgendem Muster gleichen: „Maier & Müller“. Selbstverständlich hat die Werbeagentur auch mit stetigen Problemen zu kämpfen. Hauptproblem ist wohl die fehlende Möglichkeit beziehungsweise das fehlende Können, kreative Köpfe dauerhaft zu binden. In der Regel herrscht eine eher kurze Verweildauer von unter zwei Jahren. In diese Zeit gelingt eine dauerhafte Bindung meist nur dadurch, dass man die Mitarbeiter an der Werbeagentur beteiligt. Daher dann auch die ebenfalls häufig anzutreffende Firmierung „Maier, Müller & Partner“. So haben sich im Laufe der Zeit aus einigen Einzelagenturen regelrechte Werbeimperien entwickelt. Ab einer bestimmten Größe ist wie bei anderen Unternehmen auch eine gewisse Tendenz zum Wachstum durch Fusion zu erkennen. Die größten Werbeholdings der Welt sind derzeit Omnicom Group, Inc., New York und WPP, UK. Das größte europäischstämmige Netzwerk ist Publicis aus Frankreich.